Badische Zeitung: Die mexikanische Malerin Frida Kahlo porträtierte sich stets mit Monobraue. Auf Familienbildern war sie der Sohn, nicht die Tochter. Kahlo wehrte sich gegen traditionelle, weibliche Schönheitsideale und Geschlechterrollen – und ist damit bis heute Vorbild geblieben, auch für Ebru Düzgün, die sich als Rapperin Ebow nennt. „Ebow ist back Bitch, kunterbunt, bin Frida Kahlo der Straßen“, rappt sie im ehemaligen Marienbad.
Ihr Konzert vor 150 Leuten ist der Auftakt der Reihe „Für alle reicht es nicht“, mit der sich das Freiburger Theater im Marienbad zum 30-jährigen Bestehen gratuliert und deren Veranstaltungen gesellschaftliche Missstände thematisieren sollen – der richtige Rahmen für Ebow. Die 29-Jährige sieht sich als Minderheiten-Sprachrohr. Sie textet über Frauenverachtung und Fremdenfeindlichkeit, sie rappt auf Bühnen, auch in Waschsalons, Supermärkten oder Straßenbahnen, macht mit Guerilla-Auftritten auf sich aufmerksam und ist so zu einer Hoffnungsträgerin geworden. Für den deutschen Rap und für Frauen ihrer Generation.
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Foto: Minz & Kunst Photography
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